Ausstellung in der Ausstellung - die etwas andere Gemäldeausstellung
In besonderen Zeiten sind besondere Ideen gefragt.
Diese Frage hat sich der Historische Verein Eglosheim gestellt, als die Pandemie da war. Der HVE hatte sich schon vor langer Zeit vorgenommen, auch Eglosheimer Vereinen und Künstlern eine Plattform für eine Ausstellung zu geben.
Und jetzt ergab sich die Chance, einen Teil der Idee umzusetzen. Brigitte Rayer-Pohland hatte noch in Erinnerung, dass vor vielen Jahren im
Atelier von Renate Lang in Eglosheim eine Vernissage stattgefunden hatte, bei der Bilder von sieben Mitgliedern einer Malgruppe gezeigt wurden. Und diese Gruppe könnte doch in unserem Rathaus ihre Bilder präsentieren.
Renate Lang war gleich von der Idee begeistert, Bilder im Rathaus zu präsentieren die allerdings – und jetzt kommt die besondere Idee von Brigitte Rayer-Pohland ins Spiel - in der bisherigen Ausstellung ihren Platz finden sollten.
Nach zwei Besichtigungen war die Idee schon im Konzept umgesetzt.
Von der bestehenden Malgruppe sind noch drei Malerinnen übrig und die haben nun ihre Bildermappen ausgeräumt und die Bilder im Rathaus dekorativ aufgehängt.
Die Malerinnen sind Renate Lang, Ingrid Mayer und Christine Schmid.
Großflächige Acrylbilder, Aquarelle in allen Größen und auch mit Tusche gemalte Bilder können jetzt im Rathaus in Eglosheim beim Historischen Verein Eglosheim entdeckt werden.
Die Bilder stehen und hängen nicht immer an den Stellen, wo sie erwartet werden. Interessante Konstellationen kommen so zustande.
Sollte nach dem Besuch dieser Ausstellung jemand Lust haben, selbst mitzumachen, bei Christine Schmid sind sie dann an der richtigen Adresse, einen Malkurs zu belegen.
Wenn wir die Hygiene- und Schutzmaßnahmen in unserem doch kleinen Museum einhalten können, werden wir die Ausstellung zum 22. August eröffnen. [BRP]
Historischer Friseursalon im Rathaus-Museum
Friseur, Frisör, Putzbüddel, Barbier, Coiffeur, Haardresser, Figaro, jedes Land oder Region hat für diese Berufssparte seine eigene Bezeichnung. Im Mittelalter war es der Bader, ein Betreiber
eines Badehauses. Die Leistungen umfassten das Badewesen, Körperpflege und Teilgebiete der sich entwickelnden Chirurgie und Zahnheilkunde. Neben dem Bader arbeitete im Badehaus
oft ein Scherer oder auch Barbier, der für das Haareschneiden und Bartscheren zuständig war. Das Wort Friseur kommt aus dem französischen Wortschatz und bezeichnet die Fachkraft für die Pflege des Kopfhaares sowie der Bartpracht.
Dieser seltene Friseursalon aus den 20er Jahren stammt aus Zimmern ob Rottweil aus dem Haus einer Friseurfamilie, die seit Generationen diesen Solon betrieben hat. Gisela Schlecht, Friseurmeisterin, hat den väterlichen Betrieb in Zimmern übernommen und bis zu ihrem Tod fortgeführt. Daraufhin befand sich der Salon fast 10 Jahre in einem Dornröschenschlaf. Als dann Ende 2012 das Haus verkauft werden sollte, wurde uns diese historische Einrichtung von ihrer Tochter Madeleine angeboten. Da von den Eglosheimer Friseurbetrieben keine vergleichbare Ausstattung erhalten blieb, haben wir vom Historischen Verein sofort ein Expertenteam losgeschickt, das in Zimmern den kompletten Salon mit allem Zubehör sorgfältig demontiert und zu uns transportiert hat. Unser Ziel war es den Salon dauerhaft in unserem Rathausmuseum einzubauen. Den schweren Gelenkarm, an dem der Motor für den Haarschneider hängt, soll auch im Museum funktionsfähig bleiben. Damit die alte Wand im Rathaus keinen Schaden nimmt, haben wir uns entschlossen einen Vorbauwand, speziell für den Salon, einzubauen. Der Tisch, in dem die keramischen Waschbecken eingelassen sind, ist mit Marmorplatten verkleidet.