Konsolsteine - Die drei Konsolsteine des ehemaligen Wohn-Stallhauses trugen ursprünglich die Schwelle des über das Erdgeschoß ausragenden Fachwerk-Obergeschosses. Einer der Konsolensteine trägt das Datum 1577. Die in Sandstein gefertigten Konsolsteine besitzen einen hohen Quellenwert für das Bauen in Eglosheim vor dem 30-jährigen Krieg.
Die Konsolsteine, die einst Teil des Wohn-Stallhauses in Eglosheim waren, trugen die Schwelle des über das Erdgeschoss hinausragenden Fachwerk-Obergeschosses. Einer dieser Konsolsteine ist sogar mit dem Datum 1577 versehen, was auf eine lange Geschichte und Bedeutung dieser Struktur hinweist. Diese Sandsteine sind nicht nur handwerkliche Meisterwerke, sondern auch bedeutende historische Artefakte, die tiefe Einblicke in die Architektur und Baupraktiken vor dem 30-jährigen Krieg bieten.
Die Verwendung von Sandstein für diese Konsolsteine spiegelt nicht nur die handwerkliche Expertise der damaligen Baumeister wider, sondern unterstreicht auch die Verfügbarkeit und den regionalen Charakter dieses Baumaterials in Eglosheim. Diese Steine tragen zur Kontinuität und Authentizität der lokalen Baukultur bei und dienen als wertvolle Quellen für die Erforschung und den Erhalt historischer Bauwerke in dieser Region.
Die Konsolsteine sind nicht nur stumme Zeugen einer vergangenen Ära, sondern auch ein Beweis für die fortgeschrittene Baukunst und das technische Know-how, das in Eglosheim vor mehr als vier Jahrhunderten vorhanden war. Ihre Erhaltung und Wertschätzung sind daher von großer Bedeutung für die Bewahrung des kulturellen Erbes dieser Gemeinde und bieten eine einzigartige Möglichkeit, die Geschichte und Entwicklung der Architektur in dieser Region zu verstehen.
Das Backhaus - Es wurde im Jahr 1837 errichtet. Zuvor war die Backstube, die jeder im Ort benutzen konnte, im Untergeschoss des Rathauses untergebracht. Da es in vielen Städten und Dörfern immer wieder beim Brotbacken zu Bränden gekommen war, bei denen oft ganze Stadtviertel abgebrannt sind, hatte die württembergische Regierung angeordnet, dass jede Gemeinde ein frei stehendes Backhaus zu errichten habe.
Das Backhaus, ein markantes Gebäude, wurde im Jahr 1837 errichtet, um den Bedarf der Gemeinde an einer sicheren und effizienten Backstätte zu decken. Vorher war die Backstube, die von jedem im Ort genutzt werden konnte, im Untergeschoss des Rathauses untergebracht. Die Notwendigkeit für ein eigenständiges Backhaus war eine direkte Reaktion auf eine Serie von Bränden, die sich während des Brotbackens in vielen Städten und Dörfern ereignet hatten. Diese Brände führten oft zu verheerenden Schäden, wobei ganze Stadtviertel in Flammen aufgingen.
Aufgrund dieser Bedrohung ordnete die württembergische Regierung an, dass jede Gemeinde ein eigenes, frei stehendes Backhaus errichten müsse. Diese Anordnung sollte nicht nur das Risiko von Bränden minimieren, sondern auch eine zentralisierte, sichere Einrichtung für das Brotbacken bereitstellen, die allen Einwohnern zugänglich war. Das neue Backhaus wurde nach modernen Standards der damaligen Zeit gebaut, mit besonderem Augenmerk auf Brandschutz und Funktionalität.
Seit seiner Errichtung hat das Backhaus eine zentrale Rolle im Gemeindeleben gespielt. Es diente nicht nur als Ort des Brotbackens, sondern auch als Treffpunkt für die Bewohner, die sich während des Backens austauschten und Neuigkeiten diskutierten. Das Backhaus wurde zu einem Symbol der Gemeinschaft und des Zusammenhalts, das bis heute die Geschichte und Traditionen der Region verkörpert.
Der Klosterhof - Der Klosterhof zählte ebenfalls zu den ältesten Bauernhöfen des Dorfes. Man vermutet, dass sich hier die Verwaltung der zweiten Ortsherschaft befand, der Herren von Baldeck und der Herter von Herteneck.
Der Klosterhof zählte ebenfalls zu den ältesten Bauernhöfen des Dorfes. Man vermutet, dass sich hier die Verwaltung der zweiten Ortsherrschaft befand, der Herren von Baldeck und der Herter von Herteneck. Der Hof war nicht nur ein Zentrum der Verwaltung, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsbetrieb. Seine historische Bedeutung zeigt sich auch in den erhaltenen Gebäuden, die typisch für die mittelalterliche Architektur dieser Region sind.
Der Klosterhof war nicht nur ein Ort der Verwaltung und Wirtschaft, sondern auch des gesellschaftlichen Lebens. Hier trafen sich lokale Händler und Handwerker, um ihre Waren auszutauschen und Geschäfte abzuschließen. Darüber hinaus diente der Hof als Treffpunkt für die Bewohner des Dorfes bei wichtigen Anlässen und Festen.
Die Gebäude des Klosterhofs zeugen von der damaligen Handwerkskunst und Architektur. Der massive Bau der Scheune und des Herrenhauses spiegelt die Stabilität und den Wohlstand wider, den der Klosterhof in vergangenen Zeiten genoss. Archäologische Funde wie Werkzeuge, Geschirr und andere Artefakte geben Einblick in das tägliche Leben auf dem Hof und in der umliegenden Gemeinde.
Die Geschichte des Klosterhofs ist eng mit der Entwicklung des Dorfes verbunden. Er repräsentiert nicht nur einen Ort der Macht und Verwaltung, sondern auch ein Stück lokaler Identität und Tradition. Bis heute ist der Klosterhof ein Ort, der die Fantasie der Besucher beflügelt und ihnen Einblicke in die faszinierende Vergangenheit dieser Region bietet.
Der Beuttenmillerhof - Bereits im Mittelalter war er einer der ältesten Bauernhöfe in Eglosheim, das damals in zwei Dorfherrschaften aufgeteilt war. Vom Beuttenmillerhof aus wurde der württembergische Besitz verwaltet. Deshalb befand sich dort auch eine Zehntscheuer zur Lagerung z.B. des Getreides, das von den Untertanen an die Herrschaft als Steuer geliefert wurde. Die Zehntscheuer wurde jedoch 1990 abgebrochen.
Der Beuttenmillerhof, einer der ältesten Bauernhöfe in Eglosheim, kann seine Ursprünge bis ins Mittelalter zurückverfolgen, als Eglosheim in zwei Dorfherrschaften aufgeteilt war. Zu dieser Zeit diente der Hof als Verwaltungssitz für den württembergischen Besitz in der Region. Hier wurden wichtige Verwaltungsaufgaben erledigt, darunter auch die Lagerung von Zehnten, die als Steuer von den Untertanen an die Herrschaft abgeliefert wurden.
Besonders bedeutend war die Zehntscheuer auf dem Beuttenmillerhof. Sie diente als Lagerstätte für verschiedene Abgaben, darunter Getreide, das von den Bauern als Teil ihrer Abgaben an den Landesherren geliefert wurde. Diese Zehntscheuer war ein zentrales Element der landwirtschaftlichen Wirtschaftsstruktur, die die Beziehung zwischen den Bauern und der Herrschaft widerspiegelte.
Leider wurde die historische Zehntscheuer im Jahr 1990 abgebrochen, was ein bedauerlicher Verlust für das kulturelle Erbe von Eglosheim war. Dennoch bleibt der Beuttenmillerhof ein wichtiges Symbol für die Geschichte und Entwicklung dieser Region und erinnert an die einstige Bedeutung dieser Ländereien für die württembergische Herrschaft.
Das Rathaus - Es ist erstmals 1566 erwähnt und bildete mit der Kirche, der Alten Kelter, die sich neben der Kirche befand, dem Pfarrhof und dem Beuttenmillerhof den Dorfmittelpunkt des alten Eglosheims. 1873/74 wurde das Rathaus umgebaut und bekam einen kleinen Glockenturm.
Das Rathaus von Eglosheim hat eine reiche Geschichte, die bis ins Jahr 1566 zurückreicht, als es erstmals erwähnt wurde. Es bildete zusammen mit der Kirche, der Alten Kelter, dem Pfarrhof und dem Beuttenmillerhof den zentralen Dorfmittelpunkt von Eglosheim.
Im Jahr 1873/74 wurde das Rathaus den neuen Anforderungen entsprechend umgestaltet, bei der es einen kleinen Glockenturm erhielt. Diese Erweiterung verlieh dem Gebäude nicht nur eine markante architektonische Eigenschaft, sondern symbolisierte auch die gewachsene Bedeutung des Rathauses als Verwaltungszentrum der Gemeinde.
Der Glockenturm auf dem Rathaus diente dem Ruf der Bürger zur Versammlung, und wurde auch zur Alarmierung der ersten Feuerrotten, wie die Feuerwehr in ihren Gründungsjahren genannt wurde, benötigt. Heute ist leider keine Glocke mehr im Turm vorhanden, aber der bis heute erhaltene Turm ist ein stolzes Wahrzeichen von Eglosheim.